Am vergangen Wochenende musste die erste Mannschaft des SV Türme Billerbeck auswärts beim SK Münster 7 antreten. Stark ersatzgeschwächt ohne vier Spieler der Stammbesetzung gelang ein schmeichelhaftes Remis gegen die bisher glücklos in die Saison gestarteten Münsteraner. Der Start in den Mannschaftskampf begann verhalten. Sasa Dorjevic merkte man in seinem ersten Einsatz für Billerbeck die fehlende Spielerfahrung an, noch in der Eröffnung übersah er einen Turmzug, der Ihn die Dame und damit die Partie koste. Nur wenig später wurde dieser Rückstand durch Walter Klaus egalisiert. Aus der Eröffnung heraus plazierte er einen Springer im Herzen der gegnerischen Stellung, der zur „Windmühle“ ansetzte. Zug für Zug pickte er sich mit seinem Springer eine Figur nach der Anderen aus dem Defensivverbund seines Kontrahenten bis dieser letztlich chancenlos am Brett verblieb und aufgab. Yannik Hidding präsentierte sich nach seinem herausragendem zweiten Platz bei den Chellangers der Münsterland Open in glänzender Form und unterband jegliches Gegenspiel schon im Ansatz. Zwangsläufig endete die Partie kurz vor dem Mattangriff durch Aufgabe. Der 2 zu 1 Führung folgte ein Remis am ersten Brett. Dem ein weiteres Unentschieden durch Volker Flöter folgte. Selbiger mit Schwarz spielend, sah sich angesichts einer gedrückten Stellung genötigt die Qualität, Turm gegen Läufer, zu geben. Dieser meist nachteilige Tausch stellte sich jedoch im Nachhinein als Vorteil heraus, denn nun war es Weiß, der angesichts der aktiven schwarzen Figuren um Ausgleich kämpfen musste. In dieser unklaren Stellung forcieren beide Spieler das Remis durch Zugwiederholung. Damit Stand es 3 zu 2 und die Billerbecker hätten zufrieden sein können, aber die drei verbliebenen Partien gaben wenig Hoffnung. Zwei Partien standen auf Verlust eine hielt sich im Schwerfigurenendspiel die Wage. Heiner Tendam versuchte nach dem Verlust zweier Bauern und noch einmal durch ein Springeropfer die Partie zu retten, aber sein Kontrahent spielte solide bis zum Schluss seinen Vorteil aus und konnte für Münster ausgleichen. Bei Peter Suchojaskij sah es lange nach Remis aus, da beide Spieler mit 3 Bauern, König, Turm und Dame im Endspiel verblieben. Aber seinem Gegenspieler unterlief eine verhängnisvolle Fehleinschätzung der Königsstellung, die Suchojaskij zum Mattangriff nutzte. Beim Stand von 4 zu 3 lagen die Hoffnungen für Billerbeck nun bei Jürgen Kraus, der sich in einem Endspiel mit Turm gegen Turm und Springer befand. Zäh verteidigte er seine Position, gab ein ums andere Mal Schach und um ein Haar wäre es Ihm gelungen die Stellung in ein technisches Remis zu überführen. Aber es sollte nicht sein, eine Fehler kurz vor der sechs Stunden Zeitmarke beendete die Partie abrupt und besiegelte das Mannschaftsremis. Mit diesem Unentschieden haben sich die Billerbecker fürs erste in der Mitte der Tabelle fest gespielt und bestehende Aufstiegsambitionen einen erheblichen Dämpfer erhalten.