Drensteinfurt. Am letzten Samstag im September begann für die Spieler der ersten Mannschaft des SV Türme die Saison in der ersten 1. Bezirksklasse gegen den Absteiger aus der Bezirksliga Drensteinfurt 1. Noch vor dem Spiel gab es den ersten Höhepunkt für die Billerbecker. Am Bahnhof in Drensteinfurt warte nach langjährigem Südamerikaaufenthalt Jürgen Kraus auf seine Rückkehr in die Mannschaft. Nach dem freudigen Wiedersehen sollte es auch gleich losgehen, allerdings nicht so, wie die Billerbecker sich das gedacht hatten. Peter Suhojarski zeigte ungewohnte Schwächen in der Eröffnung und stellte die Dame ein. Dem schnellen Rückstand versuchte Volker Flöter unmittelbar durch eine aggressive Überleitung in das Mittelspiel zu begegnen. Leider übersah er dabei einen starken Läuferspieß der seine gesamte Stellung auf einen Schlag aushebelte und die Partie beendete. Dieser Rückstand sollte nicht lange währen, denn Jürgen Kraus und Horst Bechtloff stellten nur wenig später den Ausgleich her. Kraus gelang es durch geschickte Platzierung von Läufer und Turm im Endspiel so viel Druck auf seinen Kontrahenten auszuüben, dass dieser Fehlgriff, den Turm einstellte und aufgab. Ebenso effektvoll behandelte Horst Bechtloff sein Figurenspiel. Systematisch isolierte er zunächst die Dame seines Kontrahenten, zerlegte dann die Königsstellung und trieb den generischen Monarchen ins Zentrum, wo er ihn Matt setzte. Als wenig später Heiner Tendam in ausgeglichener Stellung in ein Remisangebot einwilligte, munkelte so Mancher im Raum bereits Unentschieden, denn die Punkteverteilung in den letzten drei verbliebenen Partien schien klar. Sieg für Martin Bröker durch Qualitätsvorteil (Turm gegen Springer), Niederlage für Lukas Grützner nach Tausch einer Leichtfigur für zwei Bauern und Remis für Ludwig Bruins in vollkommen ausgeglichener Stellung. Aber das von Billerbecker Seite angebotene Mannschaftsremis wurde abgelehnt. Was folgte war ein Trauerspiel. Lukas Grützner kam noch einmal zurück und hätte seine Partie ausgleichen können, unterlag jedoch in der Zeitnotphase einer Fehleinschätzung seiner Königssicherheit, die Ihn die letztlich die Partie kostete. Ähnlich erging es nur Minuten später Bruins. In der Zeitkontrollphase als beide Spieler noch 13 Züge in jeweils 5 Minuten blitzen mussten, griff er bedingt durch eine kurze Ablenkung fehl, so dass auch er seine bis dahin ausgeglichene Partie aufgeben konnte. Damit stand es 4,5 zu 2,5 für Drensteinfurt und Bröker willigte angesichts einer nicht mehr abwendbaren Mannschaftsniederlage in den Endstand von 3 zu 5 ein, um einem langwierigen Endspiel zu entgehen.