Billerbeck. Gegen den Verbandligaabsteiger Indische Dame Münster 2 gab es 8.Dezember eine knappe 3 zu 5 Niederlage. Der Aufsteiger aus Billerbeck wusste sich gegenüber der deutlich stärker eingeschätzten Mannschaft (200 DWZ im Schnitt) aus Münster lange Zeit zu behaupten und hätte um ein Haar ein weiteres Unentschieden erzielt.
Bezeichnend für den Billerbecker Kampfgeist war, dass die Erste Partie erst nach über drei Stunden endete. Heiner Tendam gelang es seine makellose Weste in dieser Saison erneut sauber zu halten und willigte in ein Remisangebot seines Gegenspielers ein. Die Führung für Münster kam zur Zeitkontrolle als Jürgen Kraus und Sven Stegemann beide nach bis dahin souveränem Spiel eine Figur und damit die Partie einstellen mussten. Doch die deutliche Führung währte nicht lange. Horst Bechtloff vermochte unter Preisgabe der Qualität (Turm gegen Springer und Bauern) sich hinter die gegnerischen Reihen zu manövrieren und auf diese Weise in ein gewonnenes Endspiel überzuleiten. Nachdem der Anschluss hergestellt war, einigte sich Ludwig Bruins und Peter Suhojarskij mit Ihren Gegenspielern in ausgeglichenen Endspielstellungen auf Remis. Offen blieben die Partien von Volker Flöter und Yannick Hidding. Nach der Zeitkontrolle fand sich Flöter in einem Turm und Läufer Endspiel mit einem Bauern weniger wieder. Ob dem harten Ringen im Mittelspiel geschuldet oder einem Aussetzer nach der Zeitnot, in dieser Situation patzten Flöter und sein Gegenspieler. Zunächst der Kontrahent, indem er einen vermeidlichen Abzug nutzte, um zwei Bauern zu gewinnen. Danach Flöter, der das entstehende Endspiel mit sechs Bauern gegen zwei Bauern und Läufer komplett falsch einschätzte und aufgab. Es folgte das unmittelbare Remis von Hidding, womit der Endstand hergestellt wurde. Trotz der bitteren Niederlage dürfen sich die Billerbecker Schachspieler nicht grämen, denn gegen die mit Abstand stärkste Mannschaft der Bezirksliga, erzielte man als Aufsteiger ein passables Ergebnis. Der SV Türme hat bewiesen, dass er die Spielstärke für die Bezirksliga hat und die guten ersten drei Spiele der Saison kein Strohfeuer waren.