Gegen die dritte Mannschaft des Bezirksligaaufsteigers Nienberge gab es am vergangenen Wochenende ein denkbar hart umkämpftes 4 zu 4 Unentschieden. Bei dem sich fast bis zur maximalen Spieldauer von sechs Stunden hinziehenden Mannschaftskampf bewiesen die ohne Peter Suhojarskij und Manfred Stalz angetretenen Billerbecker Kampfgeist und boten Ihren durch die Bank stärker eingeschätzten Gegenspielern erfolgreich Paroli. Am Ende standen für einen Schach Mannschaftskampf ungewöhnliche drei Siege und drei Niederlagen sowie zwei Remis. Aber der Reihe nach: Volker Flöter gelang es in der Eröffnungsphase seinen Gegenspieler aus einer strategischen in eine taktische Variante der Englischen Eröffnung zu ziehen. Irritiert übersah sein Kontrahent nach einem Bauerngewinn, dass seine Dame gefährlich wenig Rückzugsfelder besaß. Einige Züge später war Sie gefangen und die Partie damit beendet. Wenig später legte sich Heiner Tendam Stellung und Gegner derart zurecht, dass er mit beiden Türmen und Dame über die h-Linie in die Königsstellung eindrang. Angesichts dieses verheerenden Einschlags sah sich der Monarch gezwungen die Segel zu streichen. 2 zu 0 für Billerbeck. Doch eine Niederlage von Sven Stegemann gab den Nienbergern neue Hoffnung. In komplizierter Stellung verhaspelte sich Stegemann nach dem Gewinn eines Bauern und sah sich plötzlich einem durchschlagenden Angriff auf seinen Monarchen ausgesetzt, als sein Gegenspieler das Zentrum öffnete. Den Ausgleich für Nienberge brachte dann eine überraschende Niederlage von Horst Bechtloff. Er hatte früh die Stellung geöffnet, um einen Konter mit Schwarz anzusetzen. Geriet aber selbst in die Bredouille, aus der er sich nicht mehr zu befreien vermochte. Kurz darauf stellte Yannick Hidding die Billerbecker Führung wieder her, als er durch geschicktes Manövrieren seiner Läufer in Verbindung mit der Dame vorteilhaft die Qualität tauschen konnte. Doch die Nienberger Schachspieler konnten erneut nachlegen. Martin Bröcker sah für einen Moment kurz vor der vier Stunden Zeitkontrolle wie der sichere Sieger aus, beging aber in der Zeitnot eine Ungenauigkeit, die Ihn den Sieg kostete. Nun lag wie schon im letztjährigen Aufeinandertreffen alles in der Hand von Ludwig Bruins. Ebenso in Zeitnot ging er aus dem Blitzkampf mit seinem Gegenspieler mit einem Qualitätsvorteil heraus. Aber ob des harten Ringens fand er nicht die stärkste Fortsetzung, so dass man sich am Ende auf Remis einigte. Mit nun drei Punkten aus zwei Spielen dürfen sich die Billerbeck im oberen Mittelfeld der Bezirksliga niederlassen und für den weiteren Verlauf der Saison auf den Klassenerhalt hoffen.