Billerbeck. Am siebten Spieltag der Verbandsklasse trafen die Schachspieler des Tabellenzweiten aus Billerbeck auf den Tabellenneunten aus Ibbenbüren. Gerechnet wurde trotz zweier Ersatz-Stellungen aufgrund der Leistungsunterschiede mit einem klaren Erfolg für die Billerbecker. Aber die Billerbecker taten sich zunächst unerwartet schwer. Eine Niederlage am achten Brett durch den aus der zweiten Mannschaft aufgerückten Walter Klaus gegen das Jugendtalent der Ibbenbürener sorgte für Ernüchterung und auch an den anderen Brettern sah es nicht so aus, als ob sich die Qualität der Billerbecker bald durchsetzen würde. Manfred Stalz opferte am vierten Brett eine Leichtfigur für einen Königsangriff, der den König zwar im Zentrum beließ, aber vom Matt oder materiellen Ausgleich war wenig zu sehen. Philipp Witte lieferte sich mit Schwarz am fünften Brett einen offenen Kampf mit Schwerfiguren am Damenflügel mit Königen im Zentrum. Kjartan Strumann kam mit Weiß hervorragend aus der Sizilianischen Eröffnung und baute Drohungen gegen den schwarzen König auf, geriet aber gefährlich in Zeitrückstand. Bei Horst Bechtloff (7.Brett), Sven Stegemann (3.Brett) und Volker Flöter (2.Brett) musste man den Vorteil unter dem Salatblatt suchen. Bei Sviatoslav Sunko am ersten Brett war die Stellung vollkommen unklar. Doch nach ca. 3 Stunden Spielzeit, als sich bei den Spatzen schon die ersten negativen Postulate einstellten, fielen die Punkte wie Dominosteine. Philipp Witte suchte den offenen Kampf und brach in die gegnerische Stellung ein. Das Gegenspiel seines Kontrahenten verfing nicht gleichermaßen und die Partie endete im Mattangriff. 2 Unmittelbar darauf fand Kjartan Strumann den Weg zum gegnerischen König. Aufgabe. 2 zu 1. Manfred Stalz gruppierte seine Figuren um, drang im Zentrum vor und konnte entscheidend Material gewinnen. 3 zu 1. Sven Stegemann gelang aus vollkommen ausgeglichener Stellung mit Schwarz, der überraschende Einbruch hinter die weißen Linien, Königsangriff und Matt. 4 zu 1. Nun bot der Ibbenbürener am Brett 2 Mannschaftskapitän Volker Flöter Remis, dieser hatte nun zu entscheiden, ob er das Remis annehmen und den Sieg sichern oder seine inzwischen bessere Stellung ausspielen wollte. Er entschied zum Bauernvorstoß am Damenflügel und positionierte seine Figuren so, dass sie nahezu das gesamte Feld und die Bewegungen der schwarzen Figuren kontrollierten. Letztlich sah sich sein Gegenspieler zur Aufgabe angesichts einer Vielzahl unabwendbarer Drohungen. 5 zu 1 die Entscheidung. Gut für Billerbeck, denn zur Überraschung aller Anwesenden setzte sich die Ibbenbürener Nummer 1 gegen den bisher so starken Billerbecker Sviatoslav Sunko durch. Den Endstand von 5,5 zu 2,5 stellte Horst Bechtloff mit einem unangefochtenem Remis am siebten Brett her. Ein schöner Erfolg für die Billerbecker, die in der laufenden Saison als Aufsteiger auf den vierten Platz der Tabelle springen und mit nunmehr 9 Punkten nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben dürften.