Billerbeck. Nach dem Erfolg gegen Ostbervern/Westbervern galt es im Heimspiel gegen den Aufstiegsaspiranten Dülmen den dritten Tabellenplatz der Bezirksliga zu verteidigen. Die aufgrund der Wertungszahlen favorisierten Tiberstädter kamen am Ende aber nicht über ein 4:4 hinaus. Ein Ergebnis, das zwar am Ende glücklich, aber auch verdient war, traten die Billerbecker doch ohne zwei Ihrer Besten, Ludwig Bruins und Yannick Hidding, an. Der Mannschaftskampf begann mit zwei Remis. Dem aufgerückten Volker Flöter gelang es gegen den wohl stärksten Dülmener überraschend noch in der Eröffnung mit Schwarz einen Positionsvorteil nachzuweisen, so dass er ein verlockendes Remisangebot offerierte. Ähnlich Horst Bechtloff, der ebenfalls mit Schwarz spielend seine bevorzugte skandinavische Eröffnung auf das Brett bekam und nach einem Damenabtausch in ein Remis einwilligte. Jürgen Kraus brachte die Billerbecker in einer von vorne bis hinten souverän gespielten Partie in Front. Diese Führung wurde durch Sven Stegemann ausgebaut, der ebenfalls einen starken Tag erwischte. Nach einem Bauernopfer im Mittelspiel konnte Stegemann die sich ergebenden Vorteile im Endspiel realisieren. Danach begann eine lange Leidenszeit für die Billerbecker. An den oberen Brettern setzten sich nach und nach die starken Dülmener durch. Manfred Stalz kämpfte lange um den Ausgleich und verlor im Turmendspiel. Martin Bröker spielte stark, verlor einen Bauern und verpasste am Schluss noch einmal die Chance zum Ausgleich. Peter Suhojarskij gelang es nicht sich in einem Endspiel mit zwei gleichfarbigen Läufern zu behaupten und musste ebenfalls die Segel streichen. 4 zu 3 für Dülmen und alles sah nach einer Niederlage der Billerbecker aus, denn die letzte noch laufende Partie von Heiner Tendam stand ebenfalls auf Verlust. Doch was dann geschah darf als mittleres Schachmirakel bezeichnet werden. Tendam drehte die Partie, nachdem sein Gegespieler sich beim Durchbringen seiner Bauern verhaspelte und anfing Gespenster zu sehen. Am Ende war es für Tendam vielleicht ausgleichende Gerechtigkeitfür seine letzte sehr unglücklich verlorenen Partie. Für Billerbeck war der Sieg jedenfalls Gold wert, denn er sicherte das Unentschieden. Damit verteidigen die Billerbecker Aufsteiger Platz drei unmittelbar hinter den Dülmenern, für die ein erträumter Aufstieg in die Verbandsklasse nun nur über einen Erfolg gegen den Tabellenführer Indische Dame zu realisieren ist.