Der Schachverein Türme Billerbeck konnte dank der gestiegenen
Mitgliederzahlen in der abgelaufenen Saison nach mehreren Jahren Pause
wieder mit einem Jugendteam am Liga-Spielbetrieb teilnehmen. In der
Verbandsjugendklasse Münsterland sicherten sich Dennis Korschunow, Luis
Heinrich, Jules Ahlers, Tim Ricker, Leander Sumpmann, Nico Scholz und
Colin Lorenz dabei auf Anhieb den Titel.
Zum finalen Spieltag der Jugendligen kamen alle Teams am 5. Mai im
Steinfurter Rathaus zusammen, ein mehr als würdiges Ambiente, um die
neuen Meister zu küren. Die Billerbecker hatten dabei die beste
Ausgangsposition. Dem Auftaktsieg im September gegen Sendenhorst folgte
beim Heimspiel im November ein wichtiges 2:2-Unentschieden gegen die
vierte Mannschaft des SK Münster, als man sich nach 0:2-Rückstand noch
zurückkämpfen konnte. Nach zwei weiteren Siegen stand das Team an der
Tabellenspitze und hätte Ende Januar im Match gegen die Reserve des SC
Steinfurt bereits für die Vorentscheidung sorgen können. Doch hier
genügte eine 2:0-Führung nicht zum Sieg, die in Topform befindlichen
Spitzenbretter sicherten dem Hauptkonkurrenten ein gerechtes Remis.
So führte Billerbeck mit drei Siegen und zwei Unentschieden vor dem
letzten Spieltag hauchdünn dank der um einen halben Punkt besseren
Einzelergebnisse vor den nach Mannschaftspunkten gleichauf liegenden
Steinfurtern. Gegen die Schachfreunde Olfen musste dementsprechend zum
Abschluss ein hoher Sieg her, um den Verfolger auf Distanz zu halten.
Und obwohl an mehreren Brettern einige kritische Momente zu überstehen
waren, konnten die Billerbecker letztendlich alle Angriffsversuche ihrer
aufopferungsvoll kämpfenden Gegner abwehren. Steinfurt hatte bereits
schnell eine 3:0-Führung herausgespielt, Billerbeck legte alsbald zum
2:0 nach. Als Luis Heinrich, der zwischenzeitlich nach dem Verlust
seiner Dame in großen Materialnachteil geraten war, zunächst ein
ausgeglichenes Endspiel erreichte, welches er dann sogar noch gewann,
und Dennis Korschunow am Spitzenbrett in seinem letzten Einsatz im
Jugendbereich ein Grundreihenmatt fand, waren der Tagessieg und damit
der Meistertitel perfekt.
Zum besten Punktesammler im Saisonverlauf avancierte Tim Ricker, der in
fünf Einsätzen fünfmal siegreich blieb. Mit einem Aufstieg in die
nächsthöhere Verbandsliga wird es in diesem Jahr hingegen wohl noch
nicht klappen. Dort werden nämlich an jedem Spieltag zwei Spieler mehr
benötigt als noch in der Verbandsklasse. Also steht als dringendste
Hausaufgabe für den Verein an, weitere Mitglieder im Jugendbereich zu
gewinnen.