Schachspieler in Verbandsklasse auf Kurs

Nordwalde. Im sechsten Spiel der Schachverbandsklasse Münsterland traf die erste Mannschaft des SV Türme Billerbeck auf den Tabellennachbarn SKK Nordwalde. In dem Duell zweier sportlich ausgeglichener Teams waren die Billerbecker das glücklichere Team und entschieden die Partie mit 4,5 zu 3,5. Im Duell der Mannschaftsführer am zweiten Brett hatte Volker Flöter gegen seinen wesentlich stärker eingeschätzten Kontrahenten in der Englischen Eröffnung mit Schwarz keine Chance und geriet schnell in Rückstand, so dass er nach Qualitäts- und Bauernverlust aufgeben musste. Der aus der zweiten Mannschaft aufgerückte Walter Klaus überzeugte am achten Brett mit einem ausgekämpften Remis. Alexander Funk überspielte seinen Gegenspieler und sorgte mit einem Sieg am sechsten Brett für den Ausgleich. Dennis Korschunov (Brett 7), Ludwig Bruins (Brett 5) und Sven Stegemann (Brett 3) führten überzeugende Partien gegen starke Spieler ins Remis. Für die Entscheidung sorgte Manfred Stalz am vierten Brett, der in einem Turm- und Bauernendspiel von der überzogenen Gewinnabsicht seines Gegenspielers profitierte. Ein nicht einfach zu sehendes Schachgebot kombiniert mit einer Bauerngabel sorgte für die Entscheidung.
Ein Remis von Sviatoslav Sunko am ersten Brett gegen einen stärker eingeschätzten Spieler nach fünf Stunden Spielzeit und einigen Gewinnversuchen stellte den 4,5 zu 3,5 Endstand her. Ein wichtiger Erfolg für die Billerbecker Schachspieler, der den Weg zum Klassenerhalt für den Aufsteiger nach verkorksten Saisonauftakt ebnen sollte.

Billerbeck schreibt nach über 6,5 Stunden Pokalsensation

Billerbeck. Im Halbfinale des 4-Pokals haben die Spieler des SV Türme Billerbeck überraschend den Oberligisten SK Münster am 10.Januar geschlagen. Obwohl der SK an allen Brettern nach DWZ (Deutscher Schach Wertungszahl) erheblich stärker besetzt war, konnte sich die Junge Garde der Billerbecker Schachspieler bestehend aus Sviatoslav Sunko, Yannick Hidding, Sven Stegemann und Dennis Korschunov mit einem 2 zu 2 Sieg nach Berliner Feinwertung durchsetzen. Der Pokalfight begann unspektakulär mit einem Remis von Korschunov (DWZ 1629) gegen Meyer (1835) nach ausgeglichenem Spielverlauf einigten sich beide Spieler am vierten Brett auf ein Remis. Stegemann (1791) gegen Junk (2111) an Brett 3, geriet nach der Eröffnung schnell unter Druck und sah sich gezwungen Material ins Geschäft zu stecken, was sich im Endspiel rächte. Zeitgleich gewann Hidding (1855) zur Überraschung aller am zweiten Brett gegen Dr. Wolter (2164). Ersterer kam gut aus der Eröffnung, spielte seinen Vorteil aber nicht aus und gab einen Bauern für aktives Figurenspiel. Dann innerhalb weniger Züge kippte die Partie zu Gunsten von Hidding, als er über einen taktischen Schlag einen Springer gewinnen konnte. Wie sich im Nachhinein heraustellte, die Entscheidung für Billerbeck, denn nun stand das erste Brett der Münsteraner Favoriten unter Druck. Hintergrund ist, dass im Pokal die sog. Berliner Feinwertung gilt, wonach der Sieg am höheren Brett bei Gleichstand die Entscheidung trifft. Und so kam es wie es kommen musste, der Sviatoslav Sunko (2029) gelang es nach 179 Zügen gegen Fidemeister Schmitzer (2228) und sechseinhalb Stunden Spielzeit um 2 Uhr Nachts in einem ungleichen Endspiel mit Springer, Läufer und Bauer gegen Turm und Läufer das Remis zu ziehen und den Sieg sicher zu stellen. Ein in der Vereinsgeschichte bisher nicht erreichter Pokalerfolg, weshalb die Billerbecker nun in das Finale des 4-Pokals gegen Drensteinfurt einziehen.

Erste gewinnt 5,5 zu 2,5 gegen Heek

Billerbeck. Am dritten Advent haben die Billerbecker Schachspieler des SV Türme erfolgreich das fünfte Saisonspiel gegen die Schachfreunde aus Heek bestritten. Im vorweihnachtlichen Trouble mussten die Billerbecker auf die bisher so furios aufspielenden Kijartan Strumann und Philipp Witte verzichten, trotzdem waren die Billerbecker wertungstechnisch Favorit. Doch dies wirkte sich zunächst kaum aus, lange Zeit wogten die Partien ausgeglichen vor sich hin. Erst mit der Annäherung an die 3 Stunden Zeitkontrolle purzelten die Ergebnisse. Alexander Funk setzte am siebten Brett das erste Ausrufezeichen. Eine Ungenauigkeit seines Gegenspielers, nutze Funk eiskalt aus, dem Materialgewinn folgte die Aufgabe. Im Anschluss ereignete sich ein ausgekämpftes Remis am fünften Brett durch Manfred Stalz. Ein weiteres Remis konnte Sven Stegemann am vierten Brett für sich verbuchen, der in der Eröffnung einen Bauern verlor und lange um Ausgleich ringen musste. Den Paukenschlag des Tages erzielte zur Freude seiner Mannschaftskollegen Ludwig Bruins mit weiß. Ein am Damenflügel angebotener Bauer, wurde von den schwarzen Steinen verspeist, war aber nicht sehr bekömmlich, denn drei präzise Figurenzüge später gewannen die weißen Steine den Bauern mit Zins und Zinseszins zurück. Aufgabe. Ein weiterer Sieg des überragend spielenden Sviatoslav Sunko am ersten Brett und ein Remis von Peter Suhojarskij am achten Brett sorgten für die Entscheidung. Angesichts der Entscheidung einigten sich Yannick Hidding und Volker Flöter an den Bretten zwei und drei mit Ihren Gegenspielern auf Remis. Ein schöner Erfolg für die Billerbecker, der die erste Mannschaft in der Verbandsklasse mit einem ausgeglichenen Ergebnis in die Winterpause gehen lässt.

Bei dieser Gelegenheit möchte der SV Türme noch auf seine Weihnachtsblitzturnier am 19.12. um 19 Uhr aufmerksam machen. Interessierte Schachspieler sind herzlich in die Räumlichkeiten des SV Türme im Untergeschoss der Alten Landwirtschaftsschule, Darfelder St. 10, 48727 Billerbeck eingeladen. 

Erste gewinnt erstes Spiel in Verbandsklasse

Saerbeck. Nach zwei Niederlagen und einem unglücklichen Unentschieden gewann die erste Mannschaft des SV Türme Billerbeck Ihr erstes Spiel in der Verbandsklasse. Gegen die zweite Mannschaft des Schachclub Falke Saerbeck gab es ein Deutliches, 5,5 zu 2,5. Die im Trubel des ersten Tags des Saerbecker Weihnachtsmarkts angereisten Billerbecker traten in nahezu Bestbesetzung an, während die Saerbecker einigen Ersatz aufbieten mussten. Entsprechend erhofft setzte sich Alexander Funk am achten Brett nach nur 1:30 Stunden mittels eines gekonnt am Damenflügel vorgetragen Bauernangriffs mit Schwerfigurenunterstützung durch. Auch an den anderen Brettern sah es vielversprechend aus. Kijartan Strumann und Sviatoslav Sunko am siebten und ersten Brett standen vor der Erstürmung der gegnerischen Festung, Ludwig Bruins und Yannick Hidding hatten Raumvorteil, Volker Flöter und Sven Stegemann Ausgleich. Besonders interessant war die Stellung von Philipp Witte am sechsten Brett dessen Königsflügel in der Französischen Eröffnung weit aufgerückt war und drohte den gegenerischen weißen Läufer einzufangen. Doch bevor er zuschlagen konnte, gelang es seinem Gegenspieler hinter die schwarzen Reihen zu kommen und mit Gewinn Material zu tauschen. Eine bittere Niederlage kurz vor der 3 Stunden Zeitkontrolle. Aber in der Zwischenzeit hatte sich viel getan. Kijartan Strumann und Sviatoslav Sunko hatten den Sack zugemacht, Ludwig Bruins an Brett 5 und Yannick Hidding an Brett 2 nach Schwerfigurenabtausch Remis vereinbart. 4 zu 2 für Billerbeck. Angesichts dieses Zwischenstands sah sich der Gegenspieler von Volker Flöter am Brett 3 gezwungen im Blitzen vor der Zeitkontrolle das Material auf dem Brett zu lassen, ein Fehler, denn die Königsstellung geriet so unter Druck, dass letztlich die gesamte Stellung in sich zusammensackte. Ein schöner, wenn auch überraschender Sieg und die Entscheidung. Den Schlusspunkt setzte Sven Stegemann am vierten Brett, der sich nach einer übersehenen Springergabel stark in die Partie zurückgekämpfte und sich ein vorteilhaftes Endspiel mit Läufer und 4 Bauern gegen Turm und Bauer erarbeitete. Doch leider brachte er sich um den vollen Lohn. Die Partie endete Remis. Der Endstand und der Anschluss zum Mittelfeld der Verbandklasse für Billerbeck war hergestellt.

Billerbecker DWZ-Turnier

Volles Haus beim Billerbecker Schachturnier

Eine gelungene Premiere konnte der Schachverein Türme Billerbeck mit
seinem eintägigen Jeder-gegen-jeden-Turnier feiern. Insgesamt 41
Teilnehmer aus diversen Vereinen des Münsterlandes und darüber hinaus
hatten sich Mitte November im Saal der Alten Landwirtschaftsschule
eingefunden, um ihre grauen Zellen in Schwung zu bringen und etwas
Turnierpraxis zu sammeln.

Der Modus war denkbar einfach: Immer vier etwa gleichstarke Spieler
bildeten eine Gruppe und trugen für ein moderates Startgeld sodann drei
Partien nacheinander aus. Der Sieger bekam alles. Auf diese Weise hatten
auch Anfänger eine realistische Chance auf den Turniersieg und
vielleicht ihr erstes kleines Preisgeld.

Bei einer Bedenkzeit von 60 Minuten pro Spieler zuzüglich 30 Sekunden
Bonus je Zug war das durchaus ein Mammutprogramm, welches die am
längsten kämpfende Gruppe über neun Stunden an den Brettern
beschäftigte. Doch auch viele Spieler, die ihr Turnier bereits lange
beendet hatten, waren noch geraume Zeit später in der gut besuchten
Cafeteria anzutreffen, wo sie mit Vereinskameraden oder Trainern ihre
absolvierten Partien akribisch analysierten oder einfach noch ein paar
Freundschaftsspiele austrugen.

Die Altersspanne reichte dabei von 8 bis 76 Jahren, wobei sich der
jüngste Teilnehmer im Feld keinesfalls zu verstecken brauchte.
Konstantin Müller, seines Zeichens amtierender Deutscher Meister in der
Alterklasse U8, sicherte sich den Tagessieg in Gruppe D  – gemeinsam mit
dem Billerbecker Dennis Korschunow.
Ein weiterer Lokalmatador, Colin Lorenz, konnte als einziger an diesem
Tag sämtliche Partien gewinnen – und das in seinem allerersten Turnier.
Verdienter Lohn war der Sieg in Gruppe J. Auch in Gruppe I lag mit
Leander Sumpmann ein Billerbecker am Ende ungeschlagen auf dem geteilten
1. Platz. Mit Natalia Bohatyrova aus Erkenschwick trug sich zumindest
eine Frau in die Siegerliste des ansonsten leider eher männlich
geprägten Teilnehmerfeldes ein. Den Triumph in der Spitzengruppe
schließlich teilten sich Gregor Pinno von den Schachfreunden Olfen und
Sviatoslav Sunko vom SV Türme Billerbeck.
Die weiteren Sieger: Sebastian Riechenberg (Erkenschwick), Semjon
Balster und Anton Rengshausen (beide Coesfeld), Emil Schwetz und Marten
Queißert (beide Münster), David Seidel und Philipp Cremann (beide
Emsdetten), Elias Sladkevic (Dülmen) sowie Ron Keshet (Havixbeck).

Auf Grund der guten Resonanz und des harmonischen Turnierverlaufs soll
dies selbstverständlich nicht die letzte Veranstaltung dieser Art in
Billerbeck bleiben. Eine Neuauflage ist für 2024 geplant.